- Tytuł:
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Gródek na Ledniczce
Der Burghügel auf Ledniczka - Autorzy:
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Górecki, Janusz
Łastowiecki, Mateusz
Wrzesiński, Jacek - Powiązania:
- https://bibliotekanauki.pl/articles/532072.pdf
- Data publikacji:
- 1996
- Wydawca:
- Muzeum Pierwszych Piastów na Lednicy
- Opis:
- Auf einer Insel auf dem Lednica See, genannt Ledniczka, befindet sich eine Erdaufschüttung, die allgemein als ein kleiner Turmhügel bezeichnet wird. Die Insel liegt nah von Ostrów Lednicki und wird als Rybitwy — Ledniczka Fundstelle 4 bezeichnet. Sie hat unregelmäßige Form, ist ovalähnlich und umfaßt ein Gebiet mit ca. 1,3 ha Fläche. Der Hügeldurchmesser beträgt ca. 40,5 m (bei der Basis) und der Durchmesser des flachen und ca. 6m über die Oberfläche erhobenen Gipfels ca. 20 m (Abb. 1 und 2). Die Ausgrabungen auf Ledniczka führten bisher A. Nowak im Jahre 1966 und die Verfasser dieses Artikels in den Jahren 1989-1990. Sie hatten damals 10 Grabungsflächen eingerichtet (Abb. 3). Die bisher durchgeführten Ausgrabungen lassen folgendes stratigraphisches System zu bestimmen: Schicht I — Rasen, auf dem Liegenden dessen der Lehm mit Seekalklinsen sowie dunkle Humuserde mit Lehmbewurfschollen und Steine auftreten. Schicht Ib — Steinpflaster (im Westteil des Turmhügels), gebildet aus 2-4 Schichten von kleinen Steinen, 1,5 — 2m breit — ein Weg (?) Schicht II — braune Humuserde mit Lehmbewurf- und Brandrestschollen. Schicht IIa — aus Brandresten, Steinen und durchgebrannten Lehmschollen. Die Form des Lehms ist einem Quadrat mit ca. 4m langen Seiten ähnlich — er sei mit dem Gebäude 1 zu verbinden. Schicht IIc — gebildet aus Sand mit Lehm, Holzkohlen und 3 Schichten großer Steine — Fundamentschürfgraben (?) mit ca. 50 cm Breite und 30 - 80 cm Tiefe (Fundamente von Gebäuden 1 und 2). Schicht III — Lehmplatte auf großen Steinen und dunkle Erde mit Brandresten, großen Steinen und Lehmbewurffragmenten. Schicht IV — dunkle Erde mit Brandrestlinsen direkt auf der Aufschüttung (Errichtungszeit (?) des Gebäudes 2). Schichten V und VI — Hügelaufschüttung aus gelbem Lehm mit Seekalkschollen und grauen Erdlinsen. Schicht VIII — Untergrund (ca. 3,5 m unter dem Burgplatz) — gelber Lehm mit Seekalkschichten. Infolge der Untersuchungen wurden 4 Schichtenkomplexe abgesondert, die der Besiedlung entsprechen: 1) vor der Hügelerrichtung (Schicht VII); 2) aus der Zeit des Hügelaufschüttens (Schichten V, VI); 3) aus der Zeit der Burgbebauung (Schichten IIa, b, c, III, IV); 4) aus der Zeit der Burgvemichtung (Schichten I, II). Auf dem Hügelgipfel, in seinem mittleren und westlichen Teil wurden Bebauungsrelikte freigelegt (Abb. 9). Im Hügelnordteil liegt das Gebäude 1 mit Abmessungen 4 x 5m. Die unteren Wandteile, mit behaltener Höhe von 80 cm, wurden auch 3 Schichten der mit versandtem Lehm verbundenen Steine (Abb. 4. 8D, 8E) ausgeführt. Den Fußboden bildete dichter Lehm au f dem Steinuntergrund. Die im Bauschutt auftretenden Funde (darin Keramikfragmente von meistens ziegelgraufarbenen Gefäßen — 54,9% und ziegelfarbenen Gefäßen — 37,3%) erlauben dieses Objekt in die 2. Hälfte des 14. und 15. Jh. zu datieren. Das Gebäude 2 mit Abmessungen 8x5m lag in dem Hügelmittelteil. Die Wände waren in die Hügelaufschüttung ca. 110 cm tief eingegrabt. Die Wandunterteile waren auch aus 3 Steinschichten ausgeführt. Den Fußboden bildeten flach verlegte Steine (Abb. 5,6,8A). Die im Bauschutt auftretenden Funde (darin Keramikfragmente von meistens ziegelgraufarbenen Gefäßen — 62,6% und stahlgraunen Gefäßen — 27,5%) erlauben dieses Gebäude in die 2. Hälfte des 14. und 15. Jh. zu datieren. Gebäude Nr. 3 — kleines Grubenhaus mit 4 - 6 m2 Fläche mit Lehmwänden (Abb. 8E), die ca. 60 cm in die Hügelaufschüttung eingetieft waren (Abb. 6, 8B). Kleine Fläche und Lage auf dem südwestlichen Zipfel lassen zu vermuten, daß es ein Wachtturm mit einer Aussicht auf den Weg von der Burg von der Landseile war. Hier auch — von der Westseite — wäre der Eingang in die Burg zu erwarten. Mit der Bebauung sind auch Fragmente von zwei anderen kleinen Mauern in dem südlichen und südöstlichen Teil zu verbinden (Abb. 7,8B). Bei den Ausgrabungen wurden 2145 Gefäßscherben freigelegt, die meistens (81,1%) von den Mittelteilen stammen. Neben der Keramik wurden auch 121 Funde aus Eisen, Bronze, Blei sowie Geweih, Knochen und Glas freigelegt (Abb. 1 0 - 12, 14). Eine Grundlage für die Dateierung der kleinen Burg auf Ledniczka (wegen Mangels an schriftlichen Quellen) sind die beweglichen Funde: Waffenausrüstungsteile, Schmuckstücke, Keramik. Während der Ausgrabungen auf Ledniczką wurden die Armbrustpfeilspitzen (Abb. II: 2 - 4 , 6, 8, 9, 14, 16) freigelegt, die die Spitzen mit Hülse (Typ II nach A. Nadolski 1954, S.65, Tab. XXXII) vertreten und allgemein in den ins 14. und 15. Jh datierten Burgen auftreten. Zwei Sporensternräder (Abb. 11: 11, 17) und ein Sporn mit Gabeln für Sternräder (Abb. 11: 10) entsprechen dem Typ III nach Hilczerówna (1956, S. 62-63). In Burghügeln sind sie im 14. Jh. zu finden (J.Kamińska 1968, S. 56). In das 13. und 14. Jh. ist ein Hufeisenfragment mit bandförmigem Rahmen und Daumen mit hinterem Teil (Abb. 12: 13), das an Typ VI/2 nach J. Każmierczyk (1978. S.96) anknüpft, zu datieren. Bei der Chronologiefestlegung kann auch ein Fragment des 3-Plattenkamms (Abb. 10: 4), das an Gruppe И В Variante 2 Typ II nach E. Cnotliwy (1973, S .189) anknüpft, behilflich sein. Sie treten in der 2. Hälfte des 13. bis Ende des 15. Jh, auf. Der Keramikkomplex aus Ledniczką knüpft an die auf anderen Fundstellen in das 14. und Anfang des15. Jh. (Abb. 15-22) datierten Gefäße an. Auf den Anfang des 15.Jh. weist auch die Gestaltung der Hügelaufschüttung in Form eines regelmäßigen Vierecks mit abgerundeten und herausgeschobenen Ecken sowie die Steinfundamente des Gebäudes (A. Kola 1991, S. 199, J. Olczak 1974, S.277) hin. Sowohl die Fundensammlung wie auch die Form der Aufschüttung weisen auf die Datierungsmöglichkeit des Burghügels auf Ledniczką in den Zeitraum vom 14./15. Jh. bis zu den Anfängen des 15. Jh. hin. Die Erörterung der Rolle von Turmhügeln ist, trotz aufgenommenen Versuchen, weiterhin schwierig. Die mit diesen Burgen verbundene Problematik erscheint in der polnischen archäologischen und historischen Literatur, es gelang jedoch bisher ihre Genese, Funktion und Rolle nicht eindeutig zu bestimmen (Z. Wojciechowski 1928, M. Sczaniecki 1938, R. Jakimowicz 1939-1948, S.M. Zajączkowski 1961, J. Kamińska 1966, L. Kajzer 1972, H. Łowmiański 1985, S. Kołodziejski 1992). Bisherige Untersuchungen der Kastelanei in Ostrów lassen breitere Überlegungen über die Rolle der auf ihrem Gebiet lokalisierten Burghügeln (8 Objekte dieses Typs — siehe Abb. 24) und über den Charakter der Besiedlung um diese Burgen nicht zu. Bisher wurde Ledniczką mit dem Sitz des Kastellans von Ostrów verbunden, der auf dieser Insel im 13. Jh errichtet wurde (W. Hensel 1959, S.209, T. Wasilewski 1967, S.554, J. Leśny 1976, S.19). Eine Analyse des Materials aus bisherigen archäologischen Untersuchungen und zugänglichen schriftlichen Quellen (J. Leśny 1976, S. 26-36, I. Polkowski 1876, S.6, 25. Fußnote, M. Łastowiecki 1989, S. 33) läßt den Sitz des Kastellans auf Ostrów Lednicki zu lokalisieren (J. Górecki und andere 1993). Der im 15. Jh. funktionierende Burghügel auf Ledniczką konnte dagegen die Rolle eines Sitzes des Lokalmachthabers erfüllen. Dieser Sitz kann mit der in Großpolen bekannten Familie Latalski (u.a. Jan von Latalice Latalski — Erzbischof von Gniezno 1463 - 1540) verbunden werden.
- Źródło:
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Studia Lednickie; 1996, 4; 197-246
0860-7893
2353-7906 - Pojawia się w:
- Studia Lednickie
- Dostawca treści:
- Biblioteka Nauki