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Tytuł:
Nieznany relikwiarz z Ostrowa Lednickiego
Der unbekannte Reliquienschrein von dem Ostrów Lednicki
Autorzy:
Soroka, Ewa
Powiązania:
https://bibliotekanauki.pl/articles/532418.pdf
Data publikacji:
1994
Wydawca:
Muzeum Pierwszych Piastów na Lednicy
Opis:
Im Jahre 1963 wurden im nord-östlichen Annexraum der sog. II. Kirche auf der Insel am Lednica See Reste von beinernen oder Geweih beschlagplättchen gefunden, die mit einem geritzten Ornament verziert waren. Dank der Rekonstruktionsarbeiten konnte man längliche Platten mit den Massen: 3-3,5 x 15,5 x 16 cm und 2 x 19 cm und rechteckige Plaketten mit der Fläche von 7 x 8 cm nachbilden. Die länglichen Plättchen wurden mit wellenförmigem Geflecht verziehrt. Die quadratförmigen Beschläge verzierte man mit Kreisen, die durch vier Linien gebildet waren, die in den Ecken der Platte Schleifen machten; in den Kreisen befanden sich außerdem sechsblattrige Rosetten oder auch mehrmals wiederholte Kreise (Abb. 1, 2, 3). Derartige Beschläge konnten als Verzierung von Wänden einer Kassette oder eines Schreins dienen (Abb. 5 ). Ähnliche Schreine sind in den Kirchen- und Klostersammlungen in Nord- und Süddeutschland, im nordöstlichen Teil Frankreichs, in Belgien sowie auch in Österreich und der Schweiz erhalten geblieben, wo sie zur Aufbewahrung von heiligen Reliquien gedient haben (übrige Abbildungen). Die Datierung des Fundes aus dem Ostrów Lednicki aufgrund der Stratigraphie ist schwer. Auch die Stilistik der Dekorationen oder die Technologie der Arbeit erleichtern in keiner Weise die Feststellung des Zeitpunkts der Entstehung dieses Werks. Dennoch Führt die Analyse der in Europa erhaltengebliebenen Schreine (trotz der Unterschiede zwischen den Meinungen der sich mit diesem Problem befassenden Autoren) zu der Feststellung, das sich mit der Anfertigung von solch en Gegenständen die Werkstätten in der Zeit vom 10. bis zum 12. Jahrhundert befaßten. Aufgrund der Ornamentik und der Anwendung von z.B. Metallbeschlägen kann man deutlich zwei Regionen unterscheiden: die norddeutsche Region (mit der reingeometrischen, vereinfachten Verzierung - Kreuze, Kreise, ein faches Geflecht) und die Alpenregion (mit Pflanzen- und Tiermotiven, grösserer Abwechslung bei den Mustern, Anwendung von Ajourmustern, sorgfältigerer Bearbeitung). Da das Motiv der Ajourrosette, die sich innerhalb eines Kreises mit Geflechtelementen befindet sowie das verzierungsreiche komplizierte Muster des wellenförmigen Geflechts sehr an die aus den norditalienischen Gebieten stammende Kunst (lombardische Kunst) erinnern, kann man feststellen, das der Lednicaer Schrein auch aus diesen Gebieten stammt. Alle in den europäischen Sammlungen erhaltengebliebenen Schreine dienten zur Aufbewahrung von heiligen Reliquien. Wir wissen jedoch nicht, ob sie gerade für dieses Zweck hergeslellt wurden, denn an ihnen fehlen jegliche Darstellungen mit religiösen Charakter. Das Entdecken der Lednicaer Beschläge auf dem Gelände der ehemaligen Kirche sowie die hohe Qualität der sich dort befindenden Dekorationen lassen uns jedoch vermuten, daß wir in diesem Fall mit einem unbekannten verlorengegangenen Reliquienschrein zu tun haben.
Źródło:
Studia Lednickie; 1994, 3; 127-149
0860-7893
2353-7906
Pojawia się w:
Studia Lednickie
Dostawca treści:
Biblioteka Nauki
Artykuł
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