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Tytuł:
Udział Schedlin-Czarlińskich w powstaniu styczniowym i w pracy organicznej jako przykład realizacji romantycznych i pozytywistycznych idei odzyskania niepodległości
Die Beteiligung der Familie Schedlin-Czarliński am Januaraufstand und an der „organischen Arbeit” als Beispiel für die Verwirklichung der romantischen und positivischen Ideen der Wiedererlangung der Unabhängigkeit
Autorzy:
Kuty, Piotr Krzysztof
Powiązania:
https://bibliotekanauki.pl/articles/2121925.pdf
Data publikacji:
1992
Wydawca:
Katolicki Uniwersytet Lubelski Jana Pawła II. Towarzystwo Naukowe KUL
Opis:
Von den Gebieten der alten Adelsrepublik kam Weichselpommern schon 1772 infolge der 1. Teilung Polens unter preussische Herrschaft. So ist es verständlich, dass der Prozess der Germanisierung hier grosse Erfolge aufwies. Pommern wurde von den Deutschen als Landbrücke zwischen den eigentlichen deutschen Gebieten und den Ländereien der Baltendeutschen verstanden. Unmittelbar nach der 1. Teilung Polens führte die preussische Regierung auf dem Gebiet des früheren königlichen Lehens Preussen, das jetzt Westpreussen hiess, eine ganze Reihe von Veränderungen ein, die eine Eindeutschung der Ämter, der Gerichte, der Justiz und des Schulwesens zum Ziel hatten. Im Gefolge dieses Prozesses wurde ein grosser Teil der polnischen Gutsbesitzer germanisiert. Im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Familie Schedlin-Czarliński, die sich um das Polentum in diesen Gebieten verdient gemacht hatte, in der Gegend von Kulm sowie in Kaschuben und Kujawien sehr bekannt. Sie gehörte zu den vortreffilichsten pommerschen Familien. In der Zeit der preussischen Herrschaft war sie eine der wenigen, die nicht nur ihre nationale Prägung und ihren Besitzstand nicht aufgaben, sondern diesen noch vergrösserte, indem sie viele Güter im Kulmer Land erwarb. Die Schedlin-Czarlińskis waren mit allen polnischen Familien in Pommern verwandt und verschwägert und gehörten zur Elite der nationalen Aktivisten in Westpreusen. An der Wende des 18. und 19. Jahrhunderts bildeten sich drei Hauptzweige dieses alten Adelsgeschlechts (es stammt aus dem 14. Jahrhundert) heraus, deren Vertreter besonders aktiv tätig waren, den polnischen Untertanen des preussischen Königs das Bewusstsein der Zugehörigkeit zur polnischen Nation und zur katholischen Kirche wahren, vertiefen und den folgenden Generation überliefern zu helfen. Die Schedlin-Czarlińskis nahmen an allen bewaffneten Kämpfen der polnischen Nation zur Wiedererlangung der Unabhängigkeit teil. Besonders zeichneten sie sich während des Januaraufstandes 1863/64 aus, als sie von allen pommernschen Familien am zahlreichsten und sehr aktiv an den Aufstandsvorbereitungen auf dem Gebiet Preussens sowie an den Kämpfen auf dem Gebiet des Königreiches Polen (sog. Kongresspolen) beteiligt waren, wofür sie dann dementsprechend repressioniert wurden. Zu den verdientesten Vertretern gehörten die Schedlin-Czarlińskis des Zweiges Chwarzno: Felicjan von Chwarzno, Präses der Landwirtschaftsgesellschaft für das Kaschubenland, und seine fünf Söhne Emil von Brąchnówko, Kassenwart der Aufständischenorganisation in Kulm, Leon von Dubielno und Zakrzewko, Pseudonym „Budrys”, Oberbefehlshaber der Wojewodschaft Kulm, „vielleicht der einzige Mensch im preussischen Teilungsgebiet, der bereit war, für den Aufstand alles hinzugeben” (J. Łukaszewski), Eugeniusz, Medizinstudent an der Breslauer Universität, Maksymilian, Gymnasiast, und Wiktor, der jüngste der Brüder, Kurier der Aufständischen. Sehr verdient machten sich auch Felicjans Schwester Anastazja Pospieszyłowa geb. Schedlin-Czarlińska, die in Kulm Lehrerin war und als eine der wenigen Frauen zur Aufständischenorganisation gehörte, sowie die Schedlin-Czarlińskis des Blumenfelder Zweiges: Piotr von Czarlin, preussischer Seconde-Leutnant der Seewehr, Pseudonym „Piotr Czarny” (Peter der Schwarze), während desAufstandes Major, Oberbefehlshaber des Kreises Lipno, und sein Bruder Stanisław von Blumenfeld, während des Aufstandes Kavallerieleutnant. Die Schedlin-Czarlińskis gehörten zu der kleinen Gruppe polnischer Gutsbesitzer, die die Ideen der „organischen Arbeit” im Alltag realisierten. Sie waren Gründer und aktive Mitglieder sehr vieler landwirtschaftlicher, industrieller, finanzieller und kulturell-bildender Gesellschaften und Organisationen, wodurch sie einen beträchtlichen Beitrag zur Stärkung der wirtschaftlichen und kulturellen Position der Polen in Westpreussen und im gesamten Deutschen Reich leisteten. Zu ihren herausragendsten Errungenschaften beim Propagieren „friedlicher” Formen des Kampfes gegen die Teilungsmacht gehörten: die Gründung einer der ersten Landwirtschaftsvereine in Polen − am 17. März 1862 wurde die Landwirtschaftsgesellschaft für das Kaschubenland ins Leben gerufen; die Mitbegründung der Zentralen Landwirtschaftsgesellschaft für Westpreussen (am 1.8.1900), deren erster, langjähriger Präses Leon I war; die Mitfinanzierung aller grösseren polnischen Unternehmungen in Preussen im Rahmen der Bank „Donimirski-Kalkstein--Łyskowski & Co.”, deren Aufsichtsratsmitglied Emil war; die Gründung der „Gazeta Toruńska” im Jahre 1867 durch Leon I gemeinsam mit Ignacy Łyskowski und Ludwik Ślaski − dies war die erste polnische Tageszeitung in Pommern; die Mitbegründung der Gesellschaft für die moralischen Interessen der polnischen Bevölkerung unter preussischer Herrschaft, deren langjährige Vorstandsmitglieder Emil und Leon I waren; die Gründung der geheimen Gesellschaft der masurischen Volksintelligenz im Jahre 1872 durch Emil zusammen mit Wojciech Kętrzyński und Ignacy Łyskowski; ausserdem waren die Brüder Emil und Leon I Gründungsmitglieder der 1875 entstandenen Wissenschaftlichen Gesellschaft in Thorn. Was ihre politischen und gesellschaftlichen Anschauungen betrifft, so ist es selbstverständlich, dass die Schedlin-Czarlińskis die Losung des nationalen Solidarismus in den Vordergrund stellten, der die Klassenkonflikte in der Gesellschaft besänftigte und die Notwendigkeit ihrer Geschlossenheit betonte und als einziger reale Chancen für einen Sieg über das Deutschtum, die Verwirklichung des obersten Ziels der Wahrung der nationalen Identität und der Wiedererlangung der Unabhängigkeit lieferte.
Źródło:
Roczniki Humanistyczne; 1992, 39-40, 2; 97-158
0035-7707
Pojawia się w:
Roczniki Humanistyczne
Dostawca treści:
Biblioteka Nauki
Artykuł
Tytuł:
Der alte polnische Redensführer. Leon I Schedlin--Czarliński (1835-1918) nestor polskich parlamentarzystów w Niemczech (W 160 rocznicę urodzin)
Der alte polnische Redensführer. Leon I Schedlin-Czarliński (1835-1918) a Senior of Polish Parliament Members in Germany (The 160th Anniversary of his Birthday)
Autorzy:
Kuty, Piotr Krzysztof
Powiązania:
https://bibliotekanauki.pl/articles/1965145.pdf
Data publikacji:
2019-07-26
Wydawca:
Katolicki Uniwersytet Lubelski Jana Pawła II. Towarzystwo Naukowe KUL
Opis:
Leon I Schedlin-Czarliński (1835-1918), a landowner and Polish national activist in Pomerania, was the most outstanding representative of the Schedlin-Czarliński family in its over six-century long history. He was brought up in a patriotic and religious atmosphere, which pervaded his home. Throughout his life he defended the people, was a loyal and exemplary son of the Catholic Church. In 1948 he took part in the Poznań rising. He taught in the secondary schools in Chojnice and Chełmno, where he belonged to the Philomathians, a secret society. He studied philosophy, law and economics at Wrocław University, where he was an active member of the Literary-Slavonic Society. He earned his law diploma at Berlin University in 1859. In 1861 he married Bronisława Mazowiecka (1838-1914), the heiress to Zakrzewko (Toruń district). The knight's property of Zakrzewko had remained in the hands of the Schedlin Czarliński family until 1945. Leon Schedlin-Czarliński, under the pseudonym of Budrys, took a very active part in the January rising (1863-1864). He belonged to the close command in West Prussia, holding in Romuald Traugutt's government the function of the Chełm governor. After the rising he was made victim of repressive measures. Immediately as they ceased, Leon Schedlin-Czarliński committed himself permanently to the cause of the Polish representation in the Prussian Seym and German Parliament. From the beginning of 1867 on he was member of the Provincial Electoral Committee for West Prussia and was its long-term chairman. In 1890 the Central Electoral Committee for West Prussia and Varmia was established on his own initiative, and then in 1903 the Central Polish Electoral Committee for German Reich. In 1876 Leon Schedlin-Czarliński was elected, for the first time, a member of the Prussian Seym (Preussische Landtag), and a year later he was elected to the German Parliament (Deutsche Reichstag). He held the seat, with a two-year breach (1884-1886), until his death, all in all for forty years and became the senior of the Polish parliament members in Germany. He was a long-term chairman (1889-1893) of the Seym and vice-chairman (1895-1912) of the parliamentary Polish Circle. He was the most prominent Polish speaker, as the Germans themselves stressed, calling him "der alte polnische Redensführer." He was a staunch opponent of conciliation with the conqueror, therefore he belonged to the group of the most popular national activists in the Prussian province. In his social activity Leon Schedlin-Czarliński was an ardent advocate of the economic and cultural rebirth of the Polish nation, a founder and member of numerous economic organizations. It is, among other things, on his own initiative that the Economic Seymik was set up in Toruń (1867) and the Central Board of Agricultural Societies in West Prussia, the so-called Patronage of Farmers' Associations (1874). He had chaired the latter from 1877. In the province of national culture the greatest merit of Leon Schedlin-Czarliński was to found, together with Ignacy Łyskowski and Ludwik Śląski, the first daily paper in Polish Pomerania, called Gazeta Toruńska (Toruń Gazette, which came out in the years 1867-1921). He was also a founder and member of numerous cultural societies, among other things, the Society of Moral Interests of the Polish Population under the Prussian Sovereignty (1869), Learned Society in Toruń (1875) and the Society of Popular Reading Rooms in Pomerania.
Źródło:
Studia Polonijne; 1996, 17; 117-148
0137-5210
Pojawia się w:
Studia Polonijne
Dostawca treści:
Biblioteka Nauki
Artykuł
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