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Tytuł:
Bractwo Literackie w Urzędowie 1489-1800
Die Literarische Bruderschaft in Urzędów von 1489 bis 1800
Autorzy:
Surdacki, Marian
Powiązania:
https://bibliotekanauki.pl/articles/1040924.pdf
Data publikacji:
2003
Wydawca:
Katolicki Uniwersytet Lubelski Jana Pawła II
Tematy:
Bruderschaft
15.-19. Jahrhundert
Geschichte
bractwo
XV-XIX wiek
historia
fraternity
15th-19th century
history
Opis:
Im 17. und 18. Jahrhunderts gab es in der 1405 von Władysław Jagiełło gegründeten königlichen Stadt Urzędów vier religiöse Bruderschaften. Diese Stadt war auch der Sitz eines gleichnamigen Dekanats, das damals zum Archidiakonat Zawichost gehörte. Drei der Bruderschaften in Urzędów waren die in dieser Zeit bekanntesten und populärsten Konfraternitäten in Polen: die Literarische Bruderschaft, die St. Annen-Bruderschaft sowie die Rosenkranzbruderschaft. Außerdem gab es kurzzeitig noch die einzigartige St. Sebastian-Bruderschaft, die nirgendwo anders existierte. Am ältesten war die Literarische Bruderschaft unter dem Patronat Unserer Lieben Frau. Sie wurde von ortsansässigen Bürgern gegründet und am 20. März 1489 von Krakauer Bischof Friedrich Jagiello (Fryderyk Jagiellonczyk) erigiert und bestätigt. Die Hauptfeierlichkeiten der Bruderschaft fanden am Fest der Unbefleckten Empfängnis statt. Die Literarische Konfraternität förderte hauptsächlich die spirituelle Kultur ihrer Mitglieder, ihre Kenntnis des Lesens und des Kirchengesangs. Die prinzipielle Pflicht der Mitglieder der Literarischen Bruderschaft von Urzędów bestand seit ältesten Zeiten in der gesanglichen Verschönerung der Messe an Sonn- und Festtagen. Darüber hinaus sollten sie während der viermal im Jahr stattfindenden feierlichen Bruderschaftsmessen für das Seelenheil ihrer verstorbenen Mitbrüder beten und dabei 15 Herrengrüße und ebensoviel Englische Grüße rezitieren. Bei Begräbnissen waren die Mitglieder auch verpflichtet, je einen Denar für den Bruderschaftsaltar zu zahlen, der zugleich der Hauptaltar der Pfarrkirche war. Viermal oder zweimal im Jahr hielten die Brüder spezielle Kongregationen zur Besprechung wichtiger Angelegenheiten des literarischen Vereins ab. Eine ständige Pflicht fratres literati, die auch als literati oppidani bezeichnet wurden, bestand in der Versorgung der Kirchenaltäre mit Licht und Kerzen. Die literarischen Brüder stifteten der Kirche auch liturgisches Gerät und Gefäße. Die seelsorgliche Betreuung der Literarischen Bruderschaft übernahm der örtliche Pfarrherr, den manchmal ein Vikar vertrat. Vor allem die größeren Bruderschaften besaßen eine eigene Verwaltung. An ihrer Spitze stand ein Ältester, der verpflichtet war, die gesamte Tätigkeit der Konfraternität zu überwachen. Eine wichtige Persönlichkeit war auch der Schreiber, der die Mitglieder der Bruderschaft in ein spezielles Buch eintrug sowie die Mitgliedsbeiträge einsammelte und notierte. In der Literarischen Bruderschaft von Urzędów wurden die meisten der erwähnten Funktionen und Aufgaben von zwei vertrauenswürdigen Mitgliedern verwaltet und ausgeübt; vorwiegend waren dies Vertreter der Magistratsbehörde und in der Regel wohlhabende Männer, die als Provisoren oder Senioren bezeichnet wurden. Die genaue Aufsicht über die gesamte Tätigkeit der Bruderschaften von Urzędów lag in der Kompetenz des Pfarrers, dessen Aufgabe in der alljährlichen Kontrolle der im Besitz der Bruderschaften befindlichen beweglichen und unbeweglichen Güter sowie ihrer finanziellen Einkünfte, Legata und Ausgaben bestand; außerdem mußte er dem Ortsbischof regelmäßig Bericht erstatten. Die wichtigste Quelle für das Funktionieren der Literarischen Bruderschaft bildeten die Mitgliedsbeiträge sowie organisierte Kollekten. Der Kasse der Bruderschaft kamen auch die Sammlungen während der Votivmessen und der Kongregationen sowie Spenden der Konfratres zugute. Außerdem besaß die Bruderschaft in den Vorstadtgebieten noch Wiesen und Gärten, die verpachtet wurden und jährliche Einkünfte in Form von Pachtzins erbrachten. Die Literarische Bruderschaft in Urzędów besaß auch eine Reihe von Geldverschreibungen, die in Gütern der Bürger angelegt waren, aus denen sie jährliche Provisionen in Höhe von gewöhnlich 5 oder 7% erhielt. Ergänzt wurden die Einnahmen der Bruderschaft durch testamentarische Vermächtnisse. Die Blütezeit der Literarischen Bruderschaft in Urzędów endete im 17. Jahrhundert. Das darauffolgende Jahrhundert war für sie eine Zeit des Niederganges. Wie die meisten Bruderschaften in der Adelsrepublik geriet sie gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Verfall. 1781 vegetierte sie nur noch vor sich in, und im Jahre 1801 existierte sie nicht mehr. Im 17. und 18. Jahrhunderts gab es in der 1405 von Władysław Jagiełło gegründeten königlichen Stadt Urzędów vier religiöse Bruderschaften. Diese Stadt war auch der Sitz eines gleichnamigen Dekanats, das damals zum Archidiakonat Zawichost gehörte. Drei der Bruderschaften in Urzędów waren die in dieser Zeit bekanntesten und populärsten Konfraternitäten in Polen: die Literarische Bruderschaft, die St. Annen-Bruderschaft sowie die Rosenkranzbruderschaft. Außerdem gab es kurzzeitig noch die einzigartige St. Sebastian-Bruderschaft, die nirgendwo anders existierte. Am ältesten war die Literarische Bruderschaft unter dem Patronat Unserer Lieben Frau. Sie wurde von ortsansässigen Bürgern gegründet und am 20. März 1489 von Krakauer Bischof Friedrich Jagiello (Fryderyk Jagiellonczyk) erigiert und bestätigt. Die Hauptfeierlichkeiten der Bruderschaft fanden am Fest der Unbefleckten Empfängnis statt. Die Literarische Konfraternität förderte hauptsächlich die spirituelle Kultur ihrer Mitglieder, ihre Kenntnis des Lesens und des Kirchengesangs. Die prinzipielle Pflicht der Mitglieder der Literarischen Bruderschaft von Urzędów bestand seit ältesten Zeiten in der gesanglichen Verschönerung der Messe an Sonn- und Festtagen. Darüber hinaus sollten sie während der viermal im Jahr stattfindenden feierlichen Bruderschaftsmessen für das Seelenheil ihrer verstorbenen Mitbrüder beten und dabei 15 Herrengrüße und ebensoviel Englische Grüße rezitieren. Bei Begräbnissen waren die Mitglieder auch verpflichtet, je einen Denar für den Bruderschaftsaltar zu zahlen, der zugleich der Hauptaltar der Pfarrkirche war. Viermal oder zweimal im Jahr hielten die Brüder spezielle Kongregationen zur Besprechung wichtiger Angelegenheiten des literarischen Vereins ab. Eine ständige Pflicht fratres literati, die auch als literati oppidani bezeichnet wurden, bestand in der Versorgung der Kirchenaltäre mit Licht und Kerzen. Die literarischen Brüder stifteten der Kirche auch liturgisches Gerät und Gefäße. Die seelsorgliche Betreuung der Literarischen Bruderschaft übernahm der örtliche Pfarrherr, den manchmal ein Vikar vertrat. Vor allem die größeren Bruderschaften besaßen eine eigene Verwaltung. An ihrer Spitze stand ein Ältester, der verpflichtet war, die gesamte Tätigkeit der Konfraternität zu überwachen. Eine wichtige Persönlichkeit war auch der Schreiber, der die Mitglieder der Bruderschaft in ein spezielles Buch eintrug sowie die Mitgliedsbeiträge einsammelte und notierte. In der Literarischen Bruderschaft von Urzędów wurden die meisten der erwähnten Funktionen und Aufgaben von zwei vertrauenswürdigen Mitgliedern verwaltet und ausgeübt; vorwiegend waren dies Vertreter der Magistratsbehörde und in der Regel wohlhabende Männer, die als Provisoren oder Senioren bezeichnet wurden. Die genaue Aufsicht über die gesamte Tätigkeit der Bruderschaften von Urzędów lag in der Kompetenz des Pfarrers, dessen Aufgabe in der alljährlichen Kontrolle der im Besitz der Bruderschaften befindlichen beweglichen und unbeweglichen Güter sowie ihrer finanziellen Einkünfte, Legata und Ausgaben bestand; außerdem mußte er dem Ortsbischof regelmäßig Bericht erstatten. Die wichtigste Quelle für das Funktionieren der Literarischen Bruderschaft bildeten die Mitgliedsbeiträge sowie organisierte Kollekten. Der Kasse der Bruderschaft kamen auch die Sammlungen während der Votivmessen und der Kongregationen sowie Spenden der Konfratres zugute. Außerdem besaß die Bruderschaft in den Vorstadtgebieten noch Wiesen und Gärten, die verpachtet wurden und jährliche Einkünfte in Form von Pachtzins erbrachten. Die Literarische Bruderschaft in Urzędów besaß auch eine Reihe von Geldverschreibungen, die in Gütern der Bürger angelegt waren, aus denen sie jährliche Provisionen in Höhe von gewöhnlich 5 oder 7% erhielt. Ergänzt wurden die Einnahmen der Bruderschaft durch testamentarische Vermächtnisse. Die Blütezeit der Literarischen Bruderschaft in Urzędów endete im 17. Jahrhundert. Das darauffolgende Jahrhundert war für sie eine Zeit des Niederganges. Wie die meisten Bruderschaften in der Adelsrepublik geriet sie gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Verfall. 1781 vegetierte sie nur noch vor sich in, und im Jahre 1801 existierte sie nicht mehr.
Źródło:
Archiwa, Biblioteki i Muzea Kościelne; 2003, 79; 429-444
0518-3766
2545-3491
Pojawia się w:
Archiwa, Biblioteki i Muzea Kościelne
Dostawca treści:
Biblioteka Nauki
Artykuł
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